Unsere Think MINT-Wissenschafterinnen

Wir freuen uns, dass wir dir hier herausragende Wissenschafterinnen aus Österreich vorstellen dürfen. Sie arbeiten an Forschungsprojekten von Universitätsdepartments, Umweltunternehmen oder anderen innovativen Einrichtungen. Und, oft war ihr Berufswunsch als junge Mädchen nicht unbedingt schon „Forscherin“! Jede der hier vorgestellten Forscherinnen hat uns auch einen Wordrap beantwortet, in dem du unter anderem nachlesen kannst, was sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden, oder eben, was sie als junge Mädchen werden wollten!

Paula Escudero Ferruz

Derzeit Doktorandin in der Gruppe Chromatinstruktur und -funktion am Institut für Forschung der Biomedizin in BarcelonaBachelor-Abschluss in Biomedizin und Master-Abschluss in Genetik, beide an der Universität Barcelona

 

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

 

Wordrap

Wer oder was ich als Mädchen werden wollte:
Seit meiner Kindheit wollte ich Wissenschaftlerin werden. Am Sonntagabend, immer wenn ich meine Großmutter besuchte, sah ich eine Fernsehsendung mit dem Titel “Medizinische Untersuchung”. Ich wollte einfach Teil ihres Teams sein!

Warum ich forsche:
Ich würde mich selbst als neugierigen und kreativen Menschen bezeichnen. Kreativität erlaubt es mir, komplexe Forschungsfragen vorzuschlagen, einen geeigneten experimentellen Ansatz zu planen und zu koordinieren und die Ergebnisse zu analysieren und zu diskutieren. Und Neugier hält mich motiviert, meine Arbeit zu tun!

Das komplizierteste Wort, das in meiner Forschung vorkommt:
Di-phosphorylated, mono-phosphorylated, non-phosphorylated

Die Frage zu meiner Forschung, die mich am meisten nervt:
„Haben Sie also Medizin studiert?” Nein, und ich habe keine Ahnung, wie man einen Patienten heilen kann.

Mein Lieblingswissenschaftswitz:
Biologen machen “Cellfies”.

Wissenschafterin, die ich super finde:
Rosalind Franklin

Drei Dinge, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde:
Gute Musik, Schwimmbrillen zum Tauchen und einen Sonnenschirm, damit ich keinen Sonnenbrand bekomme.

Dinge, die ich immer im Laborschrank habe:
Pipetten, Handschuhe und Eppendorf-Röhrchen.

Wissenschaft, die ich gerne verstehen würde:
Gen-Editierung

 

Kathrin Heim

BA MA, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Campus Wieselburg der FH Wr. Neustadt im Fachbereich Lebensmittelwissenschaften
Foto: © FHWN WIBU

In diesem Fachbereich bin ich verantwortlich für die Lebensmittelsensorik in der Lehre, der Forschung innerhalb unseres interdisziplinären Forschungsteams im Research Centers of Sensory Science an Consumer Behaviour und bei der Durchführung von Unternehmensprojekten. Das Forschungsteam setzt sich zusammen aus Expert:innen der Disziplinen Marktforschung, Marketing und Lebensmittelwissenschaften. Wir forschen im Reseach Center gemeinsam an den Themenfeldern „sensorische Schnellmethoden“, „climate-friendly food consumption“ und an alternativen Proteinquellen.

Wenn du sehen möchtest, wie es bei uns aussieht und was ich genau im Research Center mache, dann klick einfach meine Videobotschaft unten an!

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

 

Wordrap

Derzeitige/aktuelle Forschung:
Aktuell beschäftige ich mich mit drei Themengebieten: mit der sensorischen Schnellmethodenforschung, mit climate-friendly food-consumtion und dem Einsatz alternativer Proteine.

Wer oder was ich als Mädchen werden wollte:
Ich wollte als Mädchen Friseurin werden und allen Menschen schöne Haare zaubern.

Welche Frau und/oder Forscherin war für mich immer schon ein Vorbild: Marie Curie, weil sie weder auf Familie noch auf ihre Forschung verzichtet hat und schon damals mit viel Liebe und Motivation beides sehr gut unter einen Hut bekommen hat.

Warum ich forsche:  Weils noch so viele Dinge zu entdecken und zu erforschen gibt, die wir heute noch nicht verstehen.

Das komplizierteste Wort, das in meiner Arbeit vorkommt: Nervus trigeminus, das ist der Nerv in unserem Kopf, der für die Wahrnehmung von Schärfe verantwortlich ist und uns z.B. beim Zwiebelschneiden zum Weinen bringt.

Mein Lieblings-Wissenschaftswitz: Die Wissenschaft hat herausgefunden…. ist dann aber doch wieder hinein gegangen.

3 Dinge, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde:
Ein gutes Buch, eine Kuscheldecke und eine Leuchtrakete, für den Fall, dass ich wieder nachhause möchte.

3 Dinge, die ich immer im Laborschrank/Schreibtisch habe:
Schokolade, ein Glas Wasser und Post-It´s!

Erfindung, ohne die es für mich nicht geht:
Der Buchdruck!

Was ich jungen Forscherinnen sagen möchte:
Alles ist möglich, auch wenn es noch so unerreichbar scheint. Macht kleine Schritte, und freut euch über jeden kleinen Erfolg.

 

Anna Stierschneider

MSc, PhD-Studentin
Gewinnerin des „tecnet | accent Innovation Award 2021“

Forschungsarbeit ist für mich das Finden kreativer Lösungen für Probleme und Fragestellungen, auf die es bisher keine zufriedenstellenden Antworten gibt. Das Arbeiten in der Forschung ist besonders kreativ, abwechslungsreich und herausfordernd. Es ist eine nie endende Entdeckungsreise, bei der man stets dazulernt und sich weiterentwickelt. Ein weiterer schöner Nebeneffekt ist, dass man sich die natürliche Neugier und Fantasie bewahrt, die leider heutzutage viel zu oft abtrainiert wird. 

Derzeit arbeite ich im Projekt Inflammation, Sepsis und Regeneration, in dem es um die Entwicklung leistungsfähiger Diagnostikverfahren und neuer Therpieansätze bei Enzündungen und Sepsis geht.  

Wenn du noch mehr über mich, meine Forschung und meine Vorliebe für Einhörner erfahren möchtest, dann klick einfach auf das Video hier unten ↓. 

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

Sophia Steinbacher

Dipl.Ing.in und als Doktorandin Teil des interuniversitären Kooperationszentrum – dem ICC „Water and Health“,
an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems an der Donau, tätig

Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit der Karl Landsteiner Privatuniversität und – ich gehöre auch der Gruppe Mikrobiologie und Molekulare Diagnostik 166/5/3 an der TU Wien an. Unter der Supervision von Prof. Dr. Andreas Farnleitner mache ich hier meine Doktorats-Arbeit. In dieser beschäftige ich mich mit der Evaluierung von neuen molekularbiologisch-diagnostische Methoden und statistischen Modellen für die mikrobiologisch-hygienische Wasserqualitätsanalyse. Diese werden an konkreten Fallbeispielen im Raum Niederösterreich angewendet.

Angefangen hat meine wissenschaftliche Laufbahn allerdings damit, dass ich nach der Schule Technische Chemie zu studieren begonnen habe. Denn schon als Mädchen wollte ich wissen, wie alles rund um mich funktioniert und zusammenhängt. Chemie schien mir das geeignete Bindeglied zwischen der Physik und biologischen Organismen zu sein. Für mein Masterstudium habe ich mich auf Biotechnologie und Bioanalytik spezialisiert und mit einer Masterarbeit im Bereich der Infrarotspektroskopie abgeschlossen.

Da ich in meiner Freizeit am liebsten am oder im Wasser bin, wollte ich meine wissenschaftliche Leidenschaft und meine Liebe zum „nassen Element“, dem Wasser, verbinden. So bin ich letztendlich in meiner Forschungsgruppe angekommen und schätze es sehr als Teil des ICC Water & Health für sicheres und sauberes Wasser in Österreich forschen zu dürfen. Durch dieses Kooperationszentrum (ICC Water & Health) wird die multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Fachgebieten (Molekulare Diagnostik, Umweltmikrobiologie, Wasser Hygiene und auch Hydrologie) ermöglicht, sodass der Forschungsschwerpunkt „Wasser und Gesundheit“ von allen relevanten Seiten aus beleuchtet werden kann.

KL Krems – Fachbereich Wasserqualität und Gesundheit
https://www.kl.ac.at/pharmakologie-physiologie-und-mikrobiologie/wasserqualitaet-gesundheit

TU Wien – Mikrobiologie und Molekulare Diagnostik
https://www.vt.tuwien.ac.at/biochemische_technologie/umweltmikrobiologie_und_molekulare_diagnostik/

ICC Water & Health
https://www.waterandhealth.at/index.php?id=96

Um euch unsere Arbeit etwas näher zu bringen möchte ich euch auf einen Tag mit mir auf Probenahme und im Labor mitnehmen.

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

 

Wordrap

Name, Titel, Funktion:
Sophia Steinbacher, Dipl.-Ing., Doktorantin / Prae-Doc

Derzeitige/aktuelle Forschung:
Anwendung und Evaluierung von molekular-biologischer Methoden, sowie statistischer Modelle für die mikrobiell-hygienische Wasserqualitätsanalyse. Das heißt ich suche nach gewissen Bakterien und Viren bzw. Phagen im Wasser, welche Rückschlüsse auf die Wasserqualität zulassen.

Wer oder was ich als Mädchen werden wollte:
Laut einem Stammbucheintrag mit 6 Jahren einmal Sängerin, wobei mir relativ bald klar war, dass mein größtes Interesse in den Naturwissenschaften liegt.

Welche Frau und/oder Forscherin war für mich immer schon ein Vorbild:
Viele Frauen und Menschen haben für mich in ihren Handlungen eine Vorbildwirkung, wobei ich auch sehr viel von jenen lerne, die es genau so machen wie ich es nicht machen möchte.

Warum ich forsche:
Weil es meiner Natur entspricht Dinge zu hinterfragen und die Zusammenhänge verstehen zu wollen. Forschung rund um das Thema Wasser ist für mich nicht nur spannend, sondern auch höchst Sinnvoll, da sauberes und sicheres Wasser essentiell für das Leben und die Gesundheit der Menschen ist. Zukünftig stehen wir vor größeren Herausforderungen im Hinblick des Klimawandels und der damit hereingehenden Veränderungen in der Quantität und Qualität von Wasser. 

Das komplizierteste Wort, das mir im Bezug auf meine Fachrichtung spontan einfällt:
Lernte ich zu Beginn des Chemie-Studiums kennen es ist die homogene Analyt-Molekül-Verteilung. Auf gut Deutsch: „gut durchgemischt“

Mein Lieblings-Wissenschaftswitz:
Das kleine e-hoch x geht im Wald spazieren und auf einmal kommt der böse Differentialoperator und sagt zum kleinen e-hoch x: „Haha, ich bin der Differentialoperator ich werde dich differenzieren“. Da lacht das kleine e-hoch x und sagt: „Hehe, ich bin das kleine e-hoch x. Du kannst mich differenzieren du kannst mich integrieren mir passiert nix.“ Da schmunzelt der große Differentialoperator: „Weist eh du liebes e-hoch x … dann differenzier ich dich einfach nach y.“ Und weg war es, das kleine e-hoch x.

3 Dinge, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde:
Ein leeres Buch und einen Stift zum Festhalten meiner Gedanken und Erlebnisse.
Meinen Lieblingsmenschen. Gemeinsam ist es noch schöner auf einer einsamen Insel.
Und ganz pragmatisch: ein Messer, das kann man immer gut brauchen.

3 Dinge, die ich immer im Laborschrank/Schreibtisch habe:
Kaugummis und Zuckerl, einen Labello und notgedrungener Weise 1-2 frische FFP2 Masken.

Erfindung, ohne die es für mich nicht geht:
Espresso-Kaffeemaschine

Was ich jungen Forscherinnen sagen möchte:
Traut euch Fehler zu machen! Durch sie lernt ihr und das oft sehr nachhaltig.
Stellt Fragen! Oft ist die richtige Frage viel mehr Wert und zeigt von höherem Verständnis als eine einfache Antwort.
Gebt euch Zeit. Wie eine Blume lange braucht bis zur Blüte, entsteht auch alles andere nicht von heute auf morgen.
Bleibt bei euch und auf eurem Weg. Glaubt an eure Träume, denn es kann leicht sein, dass diese wirklich auch in Erfüllung gehen werden. Ich spreche da aus Erfahrung 😉.

 

 

Gemma De las Cuevas

Ass. Prof. Dr., Assistant Professor at the University of Innsbruck
Foto ©FWF/Dominik Pfeifer

Derzeitige/aktuelle Forschung:
Universality and undecidability across disciplines, and some mathematical aspects of quantum physics

Ich bin Assistenzprofessorin am Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck und die Leiterin einer sechsköpfigen Forschungsgruppe – und ich bin sehr froh, mit einem so tollen Team zusammenzuarbeiten! Das Hauptziel meiner Forschung besteht darin, die Bereiche der Universalität und der Unentscheidbarkeit in den unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten zu verstehen. Wir untersuchen die Tragweite der Unentscheidbarkeit in verschiedenen Disziplinen, insbesondere in der Physik.

Auch ein System mit nur wenigen Regeln kann schon sehr komplex werden. Zum Beispiel ergeben sich literarische Meisterwerke aus Zusammensetzungen von relativ wenigen unterschiedlichen Buchstaben und Satzzeichen. Spiele wie Schach haben nur ein paar verschiedene Figuren mit jeweils klar definierten Zügen, aber die besten Spieler:innen beschäftigen sich ihr Leben lang damit, gute Strategien zu finden.

Je komplexer ein System wird, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich: Mit einem Turm alleine kann man bei weitem nicht so viel machen wie mit einem Turm und einem Springer, geschweige denn auch noch mit einem Läufer. Ab einem gewissen Punkt findet der sogenannte Sprung zur Universalität statt: das System ist plötzlich in der Lage, alle anderen System der gleichen Art zu simulieren. Dafür muss ein System nicht besonders komplex sein – ein paar wenige Regeln reichen normalerweise schon aus.

So etwas passiert natürlich auch in der Wissenschaft. Das beste Beispiel dafür sind Computer. Ein extrem vereinfachtes, abstraktes Computermodell ist die Turingmaschine. Das Geniale an ihr ist, dass sie dennoch jeden Algorithmus laufen lassen kann. Warum das funktioniert? Weil es universell einsetzbare Turingmaschinen gibt. Dieser Gedanke ist das Herzstück der Informatik und hat sehr wichtige theoretische und praktische Konsequenzen, wie zum Beispiel die Unterscheidung zwischen Hardware und Software. Das ist eine so großartige Erkenntnis!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Ein anderes, neueres Beispiel dafür sind Spinmodelle. Mit „Spin“ bezeichnet man in der Teilchenphysik den Eigendrehimpuls von Teilchen. Die Bezeichnung ist Englisch und bedeutet so viel wie „kreiseln“ oder „sich schnell drehen“. Man könnte sich also das Elementarteilchen wie einen Kreisel vorstellen, der sich um sich selbst dreht. Ganz nebenbei: mir gefällt an der Teilchen- und Quantenphysik, dass sie so schwierig und surreal ist. Ein Teilchen ist kein Kreisel und es „dreht“ sich nicht in dem Sinne. Aber Spinmodelle liefern gute Beschreibungen für viele Phänomene und universelle Spinmodelle können alle Spinmodelle simulieren.

Eine wichtige Konsequenz ergibt sich aus der Universalität: wenn ein universelles System jedes andere seiner Art simulieren kann, dann kann es sich natürlich auch selbst simulieren. Wenn etwas auf sich selbst verweist, dann kann es sich theoretisch auch verneinen, was nur dann stimmen kann, wenn es sich nicht verneint. Zum Beispiel der Satz „Ich bin eine Lügnerin“: dieser Satz ist dann (und nur dann) wahr, wenn er nicht wahr ist. Man kann also nicht entscheiden, ob der Satz stimmt oder nicht – er gilt als unentscheidbar. Unentscheidbare Ergebnisse finden sich auch in den Wissenschaften immer wieder, sie sind sogar die Regel und nicht die Ausnahme.

Wie geht man mit der Unentscheidbarkeit am besten um? Wie löst man diese Paradoxa, die sich durch so viele Bereiche hindurch ziehen? Mit diesen Fragen setzen wir uns in unserer Forschungsgruppe auseinander. Ich kenne ihre Antworten noch nicht, aber ich weiß, dass Universalität und Unentscheidbarkeit interdisziplinäre und multidimensionale Phänomene sind. Der Fortschritt bei diesen Themen kann nur dann kommen, wenn man sie eben auch als interdisziplinär und multidimensional behandelt.

 

Wordrap

Wer oder was ich als Mädchen werden wollte:
Astronautin, Schriftstellerin

Welche Frau und/oder Forscherin war für mich immer schon ein Vorbild:
Keine, wirklich. Mir fehlten Vorbilder!

Warum ich forsche: Weil ich das Wissen liebe.

Das komplizierteste Wort, das in meiner Arbeit vorkommt: Wörter aus der Category Theory (Kategorientheorie) sind sehr erschreckend. (z.B. Identitätsmorphismen, Verknüpfungsabbildungen, Endofunktoren)

Mein Lieblings-Wissenschaftswitz: Life is complex: It has a real and an imaginary part. (Das Leben ist komplex: Es hat einen realen und einen imaginären Teil.)

3 Dinge, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde: Bücher und meinen Laptop, um mein Buch zu schreiben.

3 Dinge, die ich immer im Laborschrank/Schreibtisch habe:
Bücher, ganz viele Bücher

Was ich jungen Forscherinnen sagen möchte:
Frauen waren den größten Teil der Geschichte unsichtbar, entweder weil sie keine Möglichkeiten hatten oder weil sie nicht sichtbar gemacht wurden. Das ist so viel verschwendetes Talent! Wir müssen dafür sorgen, dass Frauen in der Wissenschaft in einem vernünftigen Verhältnis vertreten sind.

Katrin Attermeyer

Dr.a, Leiterin einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe am WasserCluster Lunz
Foto: © Katrin Attermeyer

Derzeitige/aktuelle Forschung:
Mein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt auf der Erforschung der Rolle der Mikroorganismen in den Stoffkreisläufen von Binnengewässern. Ich gehe dabei den Fragen nach, wie viel organisches Material sie umsetzen, wie Umweltfaktoren ihren Umsatz beeinflussen und wie viel Treibhausgase, wie Methan oder Kohlenstoffdioxid, dabei freigesetzt werden.

Ich habe mich schon immer für die Natur interessiert und wollte ihre Geheimnisse lüften. Und weil ich mich sehr für Haie und Wale begeisterte, habe ich zuerst begonnen, Biologie mit Schwerpunkt Meeresbiologie an der Uni in Rostock zu studieren. So spannend die größten Bewohner der Erde, die Blauwale, aber auch sind, die Welt beherrschen nun einmal diejenigen, die wir mit bloßem Auge nicht sehen, nämlich Bakterien, Pilze, Einzeller oder Mikroalgen zum Beispiel.

Daher habe ich mich nach dem Studium der Meeresbiologie mit mikrobieller Ökologie beschäftigt – und seitdem hauptsächlich mit Süßgewässern und der Rolle der kleinsten Organismen im globalen Kohlenstoffkreislauf. So konnte ich zum Beispiel gemeinsam mit ein Team von Wissenschafter:innen aus ganz Europa zeigen, dass europäische Fließgewässer vor allem in der Nacht größere Mengen CO2 an die Atmosphäre abgeben. Um mehr über mich und meine Forschung zu erfahren, starte einfach meine Videobotschaft!

Vimeo

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Vimeo.
Mehr erfahren

Video laden

 

Wordrap

Wer oder was ich als Mädchen werden wollte: Lehrerin

Welche Frau und/oder Forscherin war für mich immer schon ein Vorbild: Marie Curie, denn sie hat den Satz gesagt: „Ein Wissenschaftler in seinem Labor ist kein bloßer Techniker, er ist auch ein Kind, das mit Naturphänomenen konfrontiert wird, die ihn wie Märchen beeindrucken.“

Warum ich forsche: Weil ich meinen eigenen Fragen zu meinem Forschungsthema nachgehen kann und dabei neues Wissen schaffe.

Mein Lieblings-Wissenschaftswitz: Hier muss ich passen, ich kann mir leider keine guten Witze merken!

Wissenschafterin/nen, die ich super finde: Neben Marie Curie, ehrlich gesagt die meisten meiner Kolleginnen, mit denen ich im Laufe meiner Karriere zusammenarbeiten durfte.

3 Dinge, die ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde: Meine Kamera und ein Boot, damit komme ich dann da hoffentlich wieder weg, aber erst nachdem ich die Natur dort auf Bildern festgehalten habe 

3 Dinge, die ich immer im Laborschrank/Schreibtisch habe: Lakritz (oder andere Süßigkeiten), einen Marker zum Beschriften und Flaschen für Wasserproben.

Erfindung, ohne die es für mich nicht geht: Meine Kamera, weil ich es liebe, meine Arbeit und die Natur auf Bildern festzuhalten.

Was ich jungen Forscherinnen sagen möchte: Bleibt fasziniert und verliert nie eure Motivation aus den Augen, die euch zu diesem Beruf gebracht hat.

Ein schwarzer Bildschirmhintergrund spart bis zu 20% Energie. Aus diesem Grund gibt es auf unserer „Think MINT. Mädchen wollen Wissen“-Website diesen Energiesparmodus. Wenn du zwischendurch eine kleine Pause machst und länger als 2 Minuten weder scrollst noch klickst, wird unsere Seite automatisch dunkel. So sparst du gemeinsam mit allen anderen Besucherinnen Energie und tust etwas Gutes für unsere Umwelt!